Grundsätzliches Problem: Eine große Stärke der tango-Architektur, bringt leider auch eine negative Seite mit sich: Alle Textinhalte von Artikeln werden beim Speichern sofort in die zentrale Datenbank geschrieben und sind dadurch gleich für alle Kollegen sichtbar (z.B. Layouter). Es gibt also keine einzelnen Text-Dateien wie z.B. .doc-Files, wenn Sie mit Word auf einem Laufwerk arbeiten. Werden alle Änderungen direkt in die Datenbank geschrieben, dann hat das allerdings den Nachteil, dass Backup-Sicherungen der Datenbank zwar möglicherweise noch einen alten Stand des Artikels enthalten, aber es würde a) sehr lange dauern, so ein Backup wieder zurückzuspielen. Vor allem aber gingen b) auch sehr viele andere, gewollte, Änderungen wieder verloren, wenn die komplette Datenbank des Produktivsystems auf einen früheren Zustand gebracht würde. Die Datenbank-Backups sind also nur Vorsorge für absolute Notfälle, bei denen das komplette Produktivsystem wieder aufgebaut werden muss, oder sie müssen hilfsweise ins Testsystem importiert werden, um dann einzelne Inhalte daraus zu exportieren (siehe Möglichkeit 4).
Trotzdem gibt es Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung bei Abstürzen:
VORSORGE: Automatisches Speichern
- Öffnen Sie tango Script oder Seitenredaktion.
- Wählen Sie STRG+7 oder das Menü: Extras > Voreinstellungen > Bearbeiten
- Auf der Karte “Text” sollte unter “Speichern” der Haken aktiv sein bei “Automatisch Speichern”. Das Intervall können Sie hier selbst bestimmen.

“STROHHALME”: Nachdem Datenverlust passiert ist:
Möglichkeit 1: Versionsvergleich
- Artikel mit rechter Maustaste markieren und Befehl “Versionsvergleich” aufrufen.
- Eventuell sind Texte aus früher gespeicherten Versionen noch verwertbar (Versionen werden z.B. auch bei Statuswechsel angelegt).
Möglichkeit 2: Im Papierkorb schauen
- Auf der Karte “Redaktion” mit der rechten Maustaste den Knoten (Ausgabe) markieren, in dem möglicherweise früher gelöschte Kopien des Artikels enthalten sein könnten
- Befehl “Papierkorb” auswählen
- ggf. Artikel auswählen und “Wiederherstellen” klicken
- Der Artikel liegt dann im Ressort “_nicht_zugeordnet”
Möglichkeit 3: Nach Layoutvariante fragen (Textelement)
- Manchmal legt das Layout sogenannte “Layoutvarianten” eines Beitrags an, um verschiedene Lösungen vergleichen zu können.
- Dabei wird der Artikelinhalt zu dem Zeitpunkt kopiert, wenn die Textrahmen kopiert werden (als sog. Textelement).
- Falls von einem Beitrag eine Layoutvariante existiert, ist der Artikeltext als Textelement gespeichert und der Layouter könnte daraus einen neuen Artikel anlegen.
Möglichkeit 4: DB-Sicherung ins Testsystem importieren (ziemlich aufwändig, siehe ganz oben: “Grundsätzliches Problem”)
- User grenzt Zeitpunkt ein, wann der Datenverlust passiert ist.
- IT (Fr. Mennenkamp) prüft, welche Backup-Sicherung zur Rekonstruktion in Frage kommt
- IT (Fr. Mennenkamp) importiert die Sicherung der Produktiv-Datenbank ins Testystem.
- Aus dem Testsystem können Inhalte per rechter Maustaste exportiert und ins Prod-System wieder importiert werden.
Problem: Das kann relativ lange dauern, weil die Produktiv-Datenbank kontinuierlich wächst. Diese Möglichkeit Ist also nur dann eine Option, wenn sehr viel Arbeit verlorengegangen ist, und alle o.g. “Strohhalme” versagt haben.